Die lange Reise ins Allgäu traten die Celler Triathleten Martina Funke vom SV Altencelle und Jürgen Klatt vom Celler Schwimmclub an.

allgaeu 2013 martina

Sie starteten beim traditionsreichen Internationalen Allgäu Triathlon über die Mitteldistanz bei dem 2 Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen zurückzulegen waren. Dieser Triathlon gilt aufgrund seiner überaus anspruchsvollen Radstrecke als schwerste aber zugleich auch schönste Mitteldistanz Deutschlands.

Die eher „Flachland gewohnten“ Celler Martina Funke und Jürgen Klatt waren auf diese harte Aufgabe allerdings bestens vorbereitet und lieferten hervorragende Leistungen ab, die Martina Funke mit einem Sieg in ihrer Altersklasse krönen konnte.

Ein einfach großartiges Panorama trafen die etwa 400 Teilnehmer der Mitteldistanz früh morgens vor dem Start an. Der Große Alpsee lag spiegelglatt vor ihnen, Dunstschwaden über dem Wasser hatten sich noch nicht ganz aufgelöst und erste Sonnenstrahlen über den Bergen waren Vorboten eines langen Wettkampftages. Um Punkt 7.25 Uhr fiel der Startschuß für das hochkarätige 60köpfige Frauenfeld mit Triathletinnen aus den Niederlanden, Österreich, Schweiz und sogar aus Neuseeland. Unter Alphornklängen wurden die Athletinnen auf die gut 2 Kilometer lange Schwimmstrecke geschickt. Hier lief es für Martina Funke eher unterdurchschnittlich aber nach einem kurzen Wechsel konnte sie endlich die schwere Radstrecke in Angriff nehmen.

Um 8 Uhr startete dann das Männerfeld, welches nun Jagd auf die vorweg geschickten Frauen machte. Als guter Schwimmer war Jürgen Klatt bereits nach knapp 36 Minuten aus dem Wasser und auf ihn, wie auch auf Martina Funke, wartete zu Beginn der Radstrecke gleich der berühmt berüchtigte Kalvarienberg in Immenstadt. Hunderte von Zuschauern sorgten hier an der 650 Meter langen und bis zu 16% steilen Steigung lautstark für echte „Tour de France Stimmung“. Diese Rampe auf den zwei Runden des 80 Kilometerkurses sollte allerdings im Vergleich zu den folgenden kilometerlangen Hauptanstiegen auf der Strecke nur ein Hügel sein. Martina Funke und Jürgen Klatt kamen aber mit den mehr als 1200 Höhenmetern dieser „brutalen“ Radstrecke bestens klar und konnten sich gegenüber der starken Konkurrenz behaupten.

Nach guten 2:56 Stunden Fahrzeit hatte Martina Funke die zweite Disziplin hinter sich gebracht und viele Plätze gut gemacht. Jürgen Klatt benötigte nur 2:44 Stunden. Mittlerweile stand die Sonne hoch und heiß am Himmel und Martina Funke merkte schon zu Beginn der 20 Kilometer langen Laufstrecke, dass sie diesmal nicht wie gewohnt das Feld von hinten aufrollen würde. Ungewohnte Magenprobleme und Übelkeit machten ihr schwer zu schaffen und so wechselten sich schnelle Laufpassagen mit kurzen Gehpausen immer wieder ab. Ein sehr solide laufender Jürgen Klatt war bei Kilometer 15 der Strecke auf die Altencellerin aufgelaufen und nach ein paar motivierenden Worten für Martina Funke, die sich langsam wieder stabilisierte, liefen von da an die beiden Celler Athleten dicht hintereinander Richtung Ziel.

Dieses erreichte Jürgen Klatt nach einem Laufsplit von unter 1:46 Stunden in einem tadellosen Wettkampf ohne Schwächen nach 5:10:30 Stunden und landete damit auf dem guten 120. Platz der Herrengesamtwertung. Für Martina Funke, die in der Endabrechnung noch über 100 Männer hinter sich ließ, sollte sich der Kampfgeist und die Willensstärke beim Laufen (Split 1:56 Stunden) besonders auszahlen. Sie erreichte mit ihrer Finisherzeit von 5:46:34 Stunden nicht nur den 35. Platz in der Frauengesamtwertung sondern errang darüber hinaus auch den Sieg in der Mastersklasse der Frauen. Dafür gab es übrigens nicht den sonst üblichen Pokal sondern stilgecht eine große allgäutypische Kuhglocke.

Zum Seitenanfang