Bilder, Berichte und Ergebnisse 2007
Das war der 21. Celler BKK Mobil Oil Triathlon 2007 in Zahlen, Berichten und Bildern:
Presse
Cellesche Zeitung, 27.08.2007
Celler Sport auf Erfolgskurs - Athleten sprengen Rekorde
700 Teilnehmer beim 21. Triathlon / Profi-Sportler mit neuen Bestzeiten
Ob aus Hamburg, Berlin oder Australien – die Teilnehmer des 21. BKK Mobil Oil-Triathlons nahmen einige Kilometer auf sich, um am vergangenen Sonntag beim Celler Wettkampf mit dabei zu sein. Und der Aufwand lohnte sich. Der Volkstriathlon wurde zur Rekordveranstaltung. Die reißende Aller, ein motivierter Freiburger und strahlender Sonnenschein waren an den Bestmarken nicht ganz unschuldig.
CELLE. Gleich mehrere Rekorde wurden beim 21. Celler BKK Mobil Oil- Triathlon gebrochen: Der Freiburger Steffen Liebetrau (BKK Mobil Oil) sprengte den Streckenrekord, in der reißenden Allerströmung erzielten die Athleten Topschwimmzeiten und die Teilnehmerzahl war mit 491 gemeldeten Einzelstartern und 63 Staffeln so hoch wie nie zuvor. „Natürlich hängt das auch mit dem super Wetter zusammen. Wir hatten heute schon noch ein paar Nachmeldungen“, freut sich Hans-Joachim Strehlau vom Organisationsteam.
Grund zur Freude hatten auch viele Sportler bei der ersten Disziplin, 600 Meter Schwimmen in der Aller. Rekordzeiten wurden aufgestellt. Das lag jedoch nicht nur an den motivierten Athleten. Die Fließgeschwindigkeit der Aller war durch die Regenfälle in den letzten Tagen sehr hoch und die Sportler schwammen mit der Strömung. „Herrlich. Da fühlt man sich wie ein Boot“, freut sich Liebetrau. Die Veranstalter spannten sogar am Ende der Strecke eine Leine, an der sich die Schwimmer festhalten konnten, um nicht mitgerissen zu werden. Nach dem Allerschwimmen hieß es nun, ab in die Wechselzone, raus aus den Neoprenanzügen und nassen Klamotten, Fahrradkleidung an, Helm auf und 29 Kilometer in die Pedale treten. Kein Radfahrer stürzte, alle Sportler kamen unversehrt im Otto-Schade-Stadion an. Verschnaufen konnten die Sportler jetzt noch nicht. Ein sieben Kilometer langer Lauf-Rundkurs machte den Triathlon erst komplett. Noch schnell ein Getränk geschnappt und die letzten Kraftreserven mobilisiert machten sich die Triathleten auf die Strecke.
Mit einem Lächeln auf den Lippen und noch zum Scherzen aufgelegt kam Liebetrau als Erster nach 1:11:44 Minuten ins Ziel. Damit knackte der Freiburger seinen Streckenrekord von 1:12:54 Minuten aus dem Vorjahr. „Ich bin total zufrieden. Das ist wirklich nicht so leicht, wie es immer aussieht“, sagt Liebetrau. Der Triathlet startete allerdings außer Konkurrenz, um den ambitionierten Sportlern aus der Region nicht die Chance auf den Sieg zu nehmen.
Auf eine Bratwurst und ein alkoholfreies Bier freute sich Torsten Endres vom TV Barsinghausen. Und das hatte er sich verdient. Endres kam nach Liebetrau mit 1:17:10 Minuten ins Ziel. Sein Teamkamerad Anders Riber Nielsen sicherte sich mit 1:18:18 Minuten den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Bronze ging an Till von Bothmer, der nach 1:18:57 Minuten ins Ziel kam.
Bester Celler wurde mit 1:27:55 Minuten Andre Breitenstein (BKK Mobil Oil), er überquerte nur eine Sekunde vor Thorsten Lübke (TuS Celle 92) die Ziellinie. Platz 51 belegte Jens Kramer vom Celler Schwimmclub mit einer Zeit von 1:29:06 Minuten.
Nach 1:24:30 Minuten kam eine strahlende Alice Barsties (Hannover 96) ins Stadion. Sie schlug sogar die Profi-Athletin Silke Hinrichs (1:25:07 Minuten), die außer Konkurrenz für das Team BKK Mobil Oil startete. „Das war der letzte Wettkampf der Saison. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal so einen Biss habe“, so Barsties. Katharina Grages vom TSV Bokeloh sorgte für eine weitere Überraschung. Die erst 16 Jahre alte Sportlerin belegte mit 1:30:57 Minuten Platz zwei, gefolgt von Carolin Nagel vom VfB Fallersleben mit 1:31:14 Minuten. Schnellste Cellerinen wurden Kirsten Amendy (BKK Mobil Oil) mit 1:36:24 Minuten und Marion Suchy vom TuS Celle 92 mit 1:36:48 Minuten.
© Cellesche Zeitung - Sabine Müller 27.08.2007
Australier übt für WM
Däne auf Abwegen in der Aller
Internationales Flair brachten der Australier Thomas Pearce und der Däne Ole Vinnergaard zum Celler Triathlon. Der dänische Triathlonmeister 2006 Vinnergaard ließ sich allerdings nicht nur von der guten Stimmung beim Wettkampf mitreißen. Der Profi schwamm sehr schnell - zu schnell. Er verpasste den Ausstieg und wurde von der Allerströmung etwa 50 Meter weitergetragen. Die Auffangleine am Ende der Strecke nutzte dem Dänen nichts, sie kam zu unerwartet. Der Profi hatte sich vorher mit den Wettkampfgegebenheiten nicht auseinandergesetzt. Ein Fehler, der ihm nur einen kurzen Gastauftritt in Celle bescherte. Vinnergaard schied nach dem Schwimmen aus. Vielleicht können die Celler den Dänen im nächsten Jahr wieder begrüßen. Vinnergaard spielt mit dem Gedanken, die „Schmach" wettzumachen.
Den weitesten Weg zum Triathlon machte sich der Australier Pearce. Allerdings kam er nicht nur wegen des Celler Wettkampfes nach Deutschland. Pearce startet am nächsten Wochenende für das australische Nationalteam bei den Triathlon-Weltmeisterschaften in Hamburg. In Australien finden aufgrund der Winterzeit keine Wettkämpfe statt.
Pearce suchte sich den Triathlon als Vorbereitungswettbewerb für die WM aus. Der Australier war von der Strecke so angetan, dass er sie im Rahmen des Trainings noch einmal absolvieren will.
28. August 2007
Cellesche Zeitung, 23.08.2007
Teilnehmerrekord
Profi Steffen Liebetrau auf Jagd nach Streckenrekord
Wie erwartet können die Organisatoren des SV Altencelle einen neuen Teilnehmerrekord vermelden. Voraussichtlich werden bis zu 500 Einzelstarter und 65 Staffelteams an den Start gehen. Die Veranstaltung ist so gut wie ausgebucht. Deshalb ist am Sonntagmorgen im und ums das Otto-Schade-Stadion in Celle mit einigem Trubel zu rechen. Ab 10 Uhr werden dann die ersten Starter die Aller beim Schwimmen zum Kochen bringen. Star der Veranstaltung ist erneut der Vorjahressieger Steffen Liebetrau aus Freiburg, der versuchen wird seinen eigenen Streckenrekord zu brechen.
Die Strecken: Das Schwimmen erfolgt in der Aller, der Start befindet sich in Höhe der Lachtemündung. Die Schwimmstrecke ist 600 Meter lang. Die augenblickliche Wassertemperatur beträgt 19 Grad. Das Tragen eines Neoprenanzuges ist deshalb empfehlenswert. Gestartet wird in vier Gruppen mit 6 Minuten Zeitabstand. Die Zugehörigkeit zur richtigen Startgruppe wird durch unterschiedliche Farben der Badekappen kenntlich gemacht. Die 29 Kilometer lange Radstrecke verläuft ab Celle über Altenhagen, Bostel, Garßen bis zum Wendepunkt nach Ohe und von da wieder zurück nach Celle. Gleich zu Beginn geht es über die Pfennigbrücke. Diese ist deshalb während des Triathlon für Passanten voll gesperrt!
Schiedsrichter werden wieder für die Einhaltung des Windschattenfahrverbotes sorgen. Im Allgemeinen ist während des Rennens im Bereich der Fahrradstrecke mit Verkehrs-behinderungen zu rechen. Das gilt besonders für das Gebiet Altenhagen/ Lachtehausen. Autofahrer werden um Geduld und Verständnis gebeten.
Die Laufstrecke ist ein einmal zu durchlaufender 7 Kilometer langer Rundkurs. Er führt entlang der Aller bis zur Gertrudenkirche in Altencelle und von da über den Apfelweg und den Allerdeich zurück ins Otto-Schade-Stadion. Hier wird der Sieger gegen 11.15 Uhr erwartet.
Die Teilnehmer: Die meisten der Athleten kommen aus dem Raum Hannover und vermehrt aus Hamburg und der Region Wolfsburg. Auch der Anteil der Starter aus Celle und Umgebung hat zugenommen. Einige Teilnehmer reisen aber auch aus Westfalen, Berlin oder Bayern an. Die weiteste Anreise hat allerdings ein gewisser Thomas Pearce. Er kommt aus Canberra, der australischen Hauptstadt. Der Celler Triathlon, dessen Bekanntheitsgrad von Jahr zu Jahr wächst, ist immer noch ein echter Volkstriathlon. Wenn auch einige der Teilnehmer in Celle recht leistungsorientiert und schnell sind, so muß man den Großteil der Starter in Celle zur Gruppe der Hobby-Triathleten und Neueinsteiger zählen. 80 der 500 Einzelstarter sind Frauen. Die Triathleten vom Ausrichter SV Altencelle sind mit in die Organisation eingebunden und können deshalb nicht starten.
Die Favoriten: Topfavorit auf die schnellste Zeit bei den Männern ist erneut der Sieger des Vorjahres, Steffen Liebetrau aus Freiburg. Der 34-jährige Triathlonprofi, der für das Team BKK Mobil Oil startet, wird versuchen seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:12 Stunden zu unterbieten und dem hoffentlich zahlreichen Publikum demonstrieren, dass Triathlon auf Profiniveau unglaublich schnell ist. Dabei startet er jedoch außerhalb der Konkurrenz. „Wir wollen diesmal den ambitionierten Triathleten aus der Region nicht von Anfang an die Chance auf den Sieg nehmen. Das wäre nicht fair, zumal bei einem Blick in die Starterliste im Gegensatz zum Vorjahr kein ernsthafter Konkurrent auszumachen ist“, erklärt Hans-Joachim Strehlau vom Organisationsteam. So hat vielleicht der Ex-Altenceller Dirk Sandeck, der jetzt für den VFB Fallersleben startet, gute Chancen auf einen Treppchenplatz. Aus Celler Sicht hat wohl Thorsten Lübke von TUS Celle 92 die besten Aussichten sich vorne zu platzieren.
Bei den Frauen nimmt die Hawaii-Finisherin Silke Hinrichs aus Freiburg die Favoritenrolle ein. Aber auch hier ist ihr Sieg keineswegs eine ausgemachte Sache, zumal sie es mit der Vorjahressiegerin Dörte Siebke aus Hamburg zu tun bekommt und bekanntlich immer wieder unbekannte Starterinnen für Überraschungen sorgen.
Die Triathlonstaffeln: Die Mitglieder eines Staffelteams müssen jeweils nur eine Teildisziplin absolvieren. Der Teamgedanke und der Spaßfaktor stehen hier besonders im Vordergrund. Die Teilnahme am Staffelwettbewerb ist für viele der Einstieg in den Triathlonsport. Die Triathlonstaffeln erfreuen sich seit ihrer Einführung vor vier Jahren in Celle großer Beliebtheit. Hier werden die „Antagonisten“ aus Hänigsen versuchen die Silbermedaille aus dem Vorjahr diesmal zu vergolden.
Die Helfer: Eine Veranstaltung von der Größenordnung des Celler BKK Mobil Oil Triathlon ist ohne zahlreiche helfende Hände nicht durchführbar. So werden die Organisatoren des SV Altencelle wieder tatkräftig von den Mitgliedern der „Jedermann-Sparte“ des Vereins am Wettkampftag unterstützt. Ebenso unerlässlich ist die Mithilfe von Feuerwehr, Polizei und Hilfsdiensten, die insbesondere für die wichtige Absicherung der Radstrecke sorgen. Insgesamt sind über 150 freiwillige Helfer im Einsatz.
Die Leistungen: Der Celler Triathlon ist dafür bekannt, dass die Teilnehmer für ihr Startgeld eine Menge geboten kriegen. So erhalten die drei Erstplatzierten einer jeden Altersklasse Urkunden und hochwertige Präsente. Jeder Finisher sowie jedes Staffelteam bekommt im Ziel ein Finisher-Shirt. Zur Stärkung nach dem Wettkampf gibt es Bananen, Melonen, Äpfel und alkoholfreies Bier. Vor der Siegerehrung haben alle Teilnehmer die Möglichkeit in einer großen Tombola attraktive Preise zu gewinnen. Die Zeiterfassung erfolgt elektronisch mittels Transponder und ermöglicht so die Messung der einzelnen Splitzeiten. Trommler der Gruppe „Samba Beija Flor“ aus Celle werden mit brasilianischen Rhythmen ordentlich für Stimmung sorgen. Die Veranstaltung wird vom „Celler Sportchef“ Rüdiger Heinrich moderiert, der selbst aktiver Triathlet ist.
So können sich die Zuschauer in der angenehmen Atmosphäre im und um das Otto-Schade-Stadion wieder auf einen spannenden Wettkampf freuen und die Faszination Triathlon hautnah erleben. Jetzt muß nur noch das Wetter mitspielen. „Auf den Dauerregen vom letzten Jahr können wir diesmal gerne verzichten“, so lautet die einhellige Meinung der Altenceller Triathlon-Macher.
© Cellesche Zeitung 22. August 2007