Besser hätte es zum 30. Geburtstag kaum laufen können: Der Celler BKK Mobil Triathlon bot gestern Hobby-Sportlern und Profis alles, was das Athletenherz begehrt – viele gut gelaunte Zuschauer, eine spannende Strecke und ideale Wetterbedingungen.

CELLE. Bei 15 Grad Lufttemperatur, Sonnenschein und vereinzelten, Schatten spendenden Wolken fiel der Startschuss um 10.15 Uhr.

Für eine ordentliche Erfrischung gleich zum Start sorgte die Aller mit 17 Grad Wassertemperatur und einer starken Strömung. „Ideale Bedingungen für die über 450 Einzel- und etwa 40 Staffelstarter“, sagte Jochen Strehlau, Sprecher der Organisatoren vom SV Altencelle. Nach dem Schwimmen ging es im Laufschritt zu den Fahrrädern. Der ein oder andere Athlet hatte sich schon zur Hälfte aus seinem Neoprenanzug geschält, bis er bei seinem Fahrrad war, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Im Anschluss ging es für viele bei dem abschließenden Lauf noch einmal darum, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, bevor die Sportler erschöpft aber freudestrahlend unter lautem Jubel die Ziellinie überquerten.

In diesem Jahr sorgte dabei vor allem die Schwimmstrecke für gute Stimmung unter den Athleten. „Die Strömung war genial“, sagte Fabian Delong vom TSV Victoria Linden, der nach den 600 Meter Schwimmen, 27 Kilometer Radfahren und sieben Kilometer Laufen als erster Mann ins Ziel des Otto-Schade-Stadions einlief. „Ich habe heute einen guten Tag gehabt und hatte beim Radfahren richtig Dampf. Beim Laufen heißt es dann überleben und nicht überholt werden.“ Das hat bei dem 35-jährigen Hannoveraner bestens geklappt, der sich unter anderem auch über den Fahrradabschnitt freute. „Die Radstrecke ist ein Traum.“ Ein Lob, das die Organisatoren gerne hören. Denn die Strecke war mit ihrer abschnittsweisen Vollsperrung ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung. „Es ist toll, dass wir so etwas in Celle bieten können“, sagte Strehlau.

Darüber freute sich mit Katharina Hinz vom TSV Anderten auch die erste Frau, die die Ziellinie überquerte. „Das hat richtig Spaß gemacht. Ein sehr schöner Wettkampf“, so die 20-jährige Hannoveranerin.

Auch neben der Strecke herrschte eine ausgelassene Atmosphäre. Die zahlreichen Zuschauer sorgten für eine Stimmung, die mehr an ein Volksfest als an einen Ausdauerwettkampf erinnerte. Mit dabei war Claudia Harloff. Die 46-jährige kam extra aus Arendsee (Sachsen-Anhalt), um ihren Mann Andreas beim Triathlon zu unterstützen. „Wir sind fast jedes Wochenende bei einem Wettkampf. Ich stehe also oft irgendwo rum und warte auf ihn“, sagte sie mit einem Lächeln. Und in Zukunft wird sie wohl noch öfter warten müssen. Denn ihre zehnjährige Tochter scheint in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. „Erst wollte sie nur laufen, doch jetzt will sie auch mitmachen.“

Autor: Michael Ottinger, Cellesche Zeitung, geschrieben am: 20.08.2017

Zum Seitenanfang