Pannenpech, Marathonrekordläufe und Finisherjubel in dänischer Metropole

Challange Copenhagen Erstmalig wurde mit dem "Challenge Kopenhagen" ein Triathlonrennen über die Ironmandistanz in der dänischen Hauptstadt ausgetragen. Am Start waren 1650 Athleten aus 37 Nationen, unter ihnen auch 8 Athleten aus der Triathlonabteilung des SV Altencelle, die zwei Einzelstarter und zwei Staffelteams ins Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen schickte. Vor der sagenhaften Kulisse von mehr als 125000 Zuschauern bewiesen die von Radpannen gebeutelte Martina Funke sowie Bert Escher viel Willenskraft und Kampfgeist und zeigten großartige Leistungen. Aber auch die Altenceller Staffelstarter erzielten gute Resultate.

Dabei wollte die dänische Polizei noch neun Stunden vor Startschuss die Veranstaltung absagen. Sinflutartige Regenfälle hatten große Teile Kopenhagens einschließlich Umland unter Wasser gesetzt. Doch da zu kam es nicht und Bert Escher und Martina Funke standen morgens um 6 Uhr sichtlich angespannt und nervös in der völlig aufgeweichten Wechselzone bei ihren Fahrrädern und fieberten, die letzten Vorbereitungen treffend, dem Start entgegen. Zuerst kann sich Martina Funke bei ihrem bereits vierten Ironmanstart ins Wasser des "Amager Strandbades", einer geschützten Lagune der Ostsee, stürzen. Die Bedingungen sind optimal und schon nach 1:23 Stunden hat die erfahrene Altenceller Triathletin die erste Disziplin beendet. Erst 45 Minuten später wird Bert Escher ins Wasser geschickt. Endlich ist die übergroße Nervosität verflogen und es läuft gut für ihn. Escher beendet den 3,8 Kilometer langen Schwimmrundkurs nach höchst zufriedenstellenden 1:14 Stunden.

Inzwischen ist Martina Funke voller Elan auf der ersten der zweimal zu durchfahrenden Radrunden durch Kopenhagen und das reizvolle Seeland. Doch schon nach 15 Kilometern kommt der erste Schock in Form eines platten Hinterreifens. Die stundenlangen Regenfälle hatten messerscharfen Splitt auf die Straßen gespült was zu einem wahren "Pannenfestival" führte, dem auch zahlreiche Favoriten zum Opfer fielen. Mit Glück und Geschick kann Funke die Panne beheben, das Rennen fortsetzen und beginnt ihre Aufholjagd. Diese wird durch eine weitere Panne jäh gestoppt. Dennoch erreicht Martina Funke nach 180 Kilometern mehr nervlich als körperlich gezeichnet die zweite Wechselzone. Für Bert Escher läuft es hingegen genau nach Plan. Er bewältigt die nicht ganz leichte und technisch sehr anspruchsvolle Radstrecke in 5:51 Stunden.




Jetzt sind beide Altenceller auf der 42,2 Kilometer langen Marathonstrecke. Ein dreimal zu durchlaufender schöner Rundkurs führt durch Marine-, Yachthafen, Hafencity vorbei an königlichen Palästen. Hier sorgen 125000 Zuschauer für eine unglaubliche und großartige Atmosphäre. Und was Martina Funke und Bert Escher, die sich seit Beginn des Jahres nur auf diesen einen Tag vorbereitet hatten, auf der Laufstrecke zeigen übertrifft alle Erwartungen. Mit viel Wut im Bauch läuft Martina Funke, die zum Ende immer schneller wird, in der Zeit von nur 3:55 Stunden ihren besten Marathon innerhalb eines Ironman. Bert Escher ist mit 3:45 Stunden sogar noch schneller. Mitte der letzten Runde ist er endlich sicher, dass seinem erfolgreichen Ironman-Debüt jetzt nichts mehr im Wege stehen wird. Nach nur 11:03:31 Stunden passiert er nach einem klugen und perfekten Rennen die Ziellinie vor dem dänischen Parlament, wo tausende von fachkundigen Zuschauern den Finishern einen unvergesslich stimmungsvollen Empfang bereiten. Martina Funke beendet das Rennen erleichtert nach 11:46:51 Stunden auf dem guten 47. Platz (4. Platz AK) des Frauenfeldes, verpasst aber bedingt durch den Zeitverlust beim Radfahren die persönliche Bestzeit und einen Platz auf dem Siegerpodest.

Auch die beiden Altenceller Staffelteams gehen an ihre Leistungsgrenze und bleiben mit guten Mittelfeldplatzierungen im Soll. Das Team Rüdiger Heinrich (Swimsplit 1:05 Std.), Frank Hagedorn (Radsplit 5:37 Std.) und Lars Schmidt (Laufsplit 3:45 Std.) erreicht nach 10:31:08 Stunden Platz 28. Das Team Kay Heinrich (Swimsplit 1:22 Std.), Andreas Siemen (Radsplit 5:38 Std.) und Detlef Gakenholz (Laufsplit 3:55 Std.) landet auf Platz 38. Alle Altenceller Relay-Starter bewegen sich mit ihren individuellen Splits in der Nähe ihrer Bestzeit oder übertreffen diese sogar.

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