Das Trainingslager fiel dieses Jahr aus unterschiedlichen Gründen flach – das war schade. Dank der perfekten Planung von Organisationstalent Rene Ritter gab es jedoch einen kleinen aber feinen Ersatz und somit doch eine gemeinsame Reise. Die „Tour de North“, die sich möglicherweise zu einem Klassiker entwickeln könnte, führte 13 entschlossene SVA-Triathleten an die Ostseeküste nach Mecklenburg-Vorpommern. Ziel dieses Radmarathons war die Strandvilla in Groß-Schwansee. Der Start erfolgte am Freitagmorgen, dem 05.05. um 8.30 Uhr aus Renes Garten. An dieser Stelle sei schon mal „Daheimbleiber“ Dirk Sonemann gedankt, der sich nicht zu schade war Fotos vom Start und auch von der Strecke zu machen.

Bei absolut grandiosem Wetter, besser ging es wirklich nicht, radelten wir dann, meist unbehelligt von Autoverkehr, im moderaten Tempo gen Norden. Die erste Pause gab es nach ca. 90 Kilometern im Raum Lüneburg. Hier wartete schon Stephan, der ab hier aufs Rad umstieg, mit unserem geräumigen Sprinter samt Anhänger. Weiter ging's, aber die Idylle wurde in zunehmendem Maße von Bonnes und Christians High-Tech-Maschinen gestört, die mit Freilauf- und/oder Rücktrittschaden einen ohrenbetäubenden Lärm machten. Im Raum Lauenburg wechselten sich dann ruhige Asphaltwege mit stark befahrenen Straßen ab. Was wir jetzt vermissten, war ein Hinweis auf das nahe Ratzeburg, das hier irgendwo sein sollte. Streckenplaner Rene beruhigte die Zweifler mit den Worten „Nur noch 20 Kilometer.“ Waren es denn doch 30 oder gar 40 Kilometer? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls war irgendwann Ratzeburg erreicht und die nächste Pause fällig. Ein kurzer Schreck dann nach nur 2 Kilometern, aber Marco Tonini konnte seinen Kettenschaden professionell beheben.

Das abendliche Grillen (Grillmeister Bonne) zeigte dann, dass die 7 Kisten Bier nicht wirklich zu viel waren. Ansonsten wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass für uns kein Niveau zu tief ist – einfach unterirdisch. Einziger Wermutstropfen war, dass der doofe Heimatsender immer nur Musik der Rolling Stones spielte, wie Musikexperte "Dennis" Clemens feststellte und sich auch von „Fahrer“ Marco Schmalz nicht belehren ließ.

Insgesamt war die „Tour de North“ eine rundum gelungene Sache, die Spaß gemacht hat und die man wiederholen sollte.

Am nächsten Morgen konnten sich die einen mit einer Vorführung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, die am Löschteich ihr Können zeigte, das Warten aufs Frühstück verkürzen. Währendessen war eine kleine Abordnung mit dem Kauf von Lebensmitteln, vor allem für die Zubereitung von ca. 20 kg Nudelsalat, beschäftigt. Der weitere Tag wurde dann mit Liegen am Strand und Laufen oder Radfahren nach Boltenhagen ausgefüllt.

Text: J. Strehlau (10.05.2006)
Fotos: D. Sonemann, D. Clemens, J. Strehlau

Von jetzt ging es bei Rückenwind nur noch tendenziell bergab und man konnte sich an ein paar waghalsigen Überholmanövern der motorisierten Eingeborenen erfreuen. Ob der Sieg der beiden italienischen Sprinter Marco Pantoni und Jochen Tsunami beim Ortsschildsprint nach Schönberg jetzt eine taktische Meisterleistung oder nur ein unfairer Frühstart war, sei dahingestellt. Jedenfalls war bald das Ziel erreicht. 203 Kilometer standen bei einem Schnitt von knapp 28 km/h auf dem Tacho. Ganz erstaunlich war die Leistung von Rookie Ole, der als einziger „Turnschuhfahrer“ keine Schwächen zeigte. Gut gelaunt konnten jetzt die ersten, gut wirkenden Biere geöffnet werden. Schon bald erfolgte der Aufbruch zum abendlichen Diner im „Blockhaus“. Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, jemals zuvor so einen Hunger gehabt zu haben. Nebenbei hat Bonne hier beim Fußball-Gewinnspiel eine todschicke Deutschland-Mütze gewonnen, um die ihn alle beneidet haben. Wieder zurück in Groß-Schwansee haben glaub' ich alle gut geschlafen.
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Team Tour de North

Tour de North 2006 – Ein Reisebericht

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