Trainingslager Cefalu/Sizilien 2004

Am 17.04. war es endlich soweit. Los ging's ins lang ersehnte Trainingslager nach ?, na...?, Mallorca? - falsch! - Sizilien! Zugegeben war die Abflugzeit von 2 Uhr morgens etwas ungünstig, aber das war höhere Gewalt. Als wir dann ca. 8 Stunden später leicht geschwächt endlich am Bestimmungsort ankamen, war das Hotel zwar supergut, das Wetter aber eher weniger. Nach dem Prolog am Ankunftstag ging's dann am nächsten Morgen richtig los. Geführte Tour und Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Berge, Berge und nochmals Berge, Höhenmeter ohne Ende. Nichts für Sprinter mit 42er Kettenblatt und nur 12 Gängen. Einrollen kaum möglich, Flachetappen nicht vorhanden. Dafür eine großartige Landschaft, freundliche Autofahrer und gute Straßen. Aber alles eben 1-2 Klassen schwerer als auf Malle.

Das hat vielleicht gewissen Diplomaten nicht so gefallen und wir hatten auch nicht jeden Tag 30 Grad (außer am Donnerstag). Dafür war jede einzelne Tour hochinteressant und herausfordernd. Wichtig war vor allem, dass man immer die komplette Ausrüstung in Form von Westen, Jacken, Ärmlingen und Käsebrötchen dabei hatte. Die Wetterbedingungen während einer Fahrt konnten schon extrem wechselhaft sein. Alles war dabei: Regenfahrten, Abfahrten im Sturm, Pannen, Stürze, ständig redende Führer mit komischen Dialekt sowie Kühe und Ochsenfrösche, welche die Straßen blockierten. Besonders erwähnenswert unsere „Königsetappe" über 125 km mit den langen und harten Anstiegen nach Geraci (oben mit Pause an der Tränke) und San Mauro (Pause vorm Café). Alles ist mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Hungrig wie ein sizilianischer Berglöwe hatte man dann abends allen Grund sich auf das Abendessen zu freuen. Das war nämlich erstklassig und ließ in punkto Vielfalt und Geschmack keine Wünsche offen. Ein bisschen Wein und Bier danach rundeten dann den Tag ab. Zu erwähnen ist noch, dass Lisa ohne radfahrerische „Vorbelastung" alle Touren mitgefahren ist. Das geht nämlich eigentlich gar nicht, Respekt! Neuzugang Christian Depner fügte sich wie erwartet nahtlos ins Team ein und konnte auch so in Gesprächen mit seinen neuen Kameraden viele interessante und lehrreiche Eindrücke sammeln. Der unverwüstliche Heinz Siekmann kam diesmal mit Hightechrad und spulte wie ein Uhrwerk ohne Ruhetag ein beachtliches Pensum herunter. Das weiße Trikot mit den roten Punkten hat sich unangefochten Danny Clemens verdient, der am Berg nie zu halten war. Detlef Zimmermann hat's so gut gefallen, dass er am liebsten noch um 2 Wochen verlängert hätte. Das ging aber leider nicht und so muß er noch bis zum nächsten Jahr warten.

   Jochen Strehlau 12.05.04

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